​

Leider ist das ambitionierte Ausstellungsprojekt zum Schweizer Gartenjahr 2016 krachend gescheitert. Es hätte zum Treiber eines neuen Denkens von Garten, Freiraum und Landschaft werden können. Die Idee: Unterschiedlichsten Menschen und ihren Gärten aus allen Landesteilen soll eine Bühne zur Darstellung der symbiotischen Beziehung zu «ihrem» Garten verliehen werden. Die personalisierten Stories fokussieren gleichzeitig auf historische wie auf zeitgenössische Persönlichkeiten. 

Das Projekt war pfannenfertig in Konzeption, Narrativ, Bild und Text. Die finanziellen Mittel konnten leider nicht rechtzeitig angebunden werden, der Ofen ging aus – schade!

 

Einige der Narrative waren derweil berauschend: «Warten auf den Sonnenkönig» beispielsweise erzählt die Geschichte des Gartens von Johan Victor de Besenval l, seines Zeichens Generalinspektor der Schweizer Truppen. Für den heiss erwarteten Besuch von Louis XlV (ja! dem Sonnenkönig) in Feldbrunnen bei Solothurn liess er eigens ein Schloss mit pompösem Garten erbauen (1683–1686). Axial von vorne gesehen macht es den eindrücklichen Anschein eines französischen Barockschlosses mit prächtiger Zufahrtsallee von der Aare hinauf zum Schloss. Von der Seite gesehen ist es lächerliche acht Meter schmal: eine potemkinsche Blendung! 

Der Sonnenkönig kam leider nie ... er musste sich um die Wirren seiner höfischen Gesellschaft kümmern.