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Der Studienauftrag für den Um- und Ausbau des SRF-Mediencampus in Zürich erfolgte unter grösstmöglicher Geheimhaltung (dies, weil in der Politik gerade die Grundfrage debattiert wurde, wieviel Geld der Staat für seine Medien prinzipiell bereitstellen sollte).

Unser siegreicher Vorschlag resultierte aus der sehr engen Kooperation von Architektur, Ingenieurwesen und Freiraumplanung. Er nutzt ganz bewusst die Unschärfen und Schnittmomente der drei Disziplinen. 

Die Leerstellen im heftig durch Erschliessungsfunktionen und Schwerverkehr belegten Arealboden verwandelten wir in kreisrunde Perforationen mit üppiger Bepflanzung und hoher Sinnlichkeit. 

Überall dort, wo es möglich ist, quillt aus den unterschiedlich dimensionierten Perforationen der kiesige Untergrund und schafft die Basis für eine neue Stadtnatur. Ruderale Sukzessionsnatur bespielt die äusseren Anlieferungsflächen, raumbildende Gartenkulissen für Pausen- und Arbeitsinseln sowie Freiluftstudios bilden die Mitte des Mediengartens. Der beschränkte Wurzelraum über der Einstellhalle motivierte uns für einen experimentellen Pflanzencocktail aus Gräsern, Blumen, Büschen und Bäumen. Die Kontraste sind bewusst heftig gewählt: derbe Raublätter und zarte Gräser; schwarzes, gelbes und rotes Laub; knallige Blumen und sonnenschirmartige Fiederblätter fügen sich zu einem üppigen Dschungel von provokativer Exotik und eigenwilliger Poesie mit überraschenden Momenten im jahreszeitlichen Ablauf.