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Lettenareal
Zürich
2002 - 2005

Projektdaten

 

Verfasser: Rotzler Krebs Partner

Realisierung: 2001-2005

Auftraggeberin: Stadt Zürich

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Mit seinem Namen verweist der Letten auf den ursprünglich hier getätigten Lehmabbau. Auf die Ziegelherstellung folgte eine Nutzungsphase als Bahnareal. Sie gab dem Letten die Gestalt einer langen «linearen Partitur». Mit dem Bau des Zürcher S-Bahnnetzes wurde das Areal frei für Folgenutzungen. Als erste Besetzter kamen dann aber die Junkies: Sie etablierten hier die landesweit berüchtigte Drogenszene «Needle-Park».

Nach der Verfüllung des Eisenbahntunnels mit Aushubmaterial wurde ein kooperativer Planungsprozesses angestossen, der alle Interessen und Bedürfnisse aus dem Quartier abholte. Für uns als Projektverfasser galt es, eine intensive Freizeitnutzung am Fluss mit der Bedeutung des Areals als extensiver Lebensraum für die wichtigste Eidechsenpopulation nördlich der Alpen zu kombinieren. Beiden «Nutzergruppen» – Eidechsen und Eidgenossen –  ist gemeinsam, dass sie wärmeliebend und sonnenhungrig sind. Die den Eidechsen zustehenden Flächen wurden mit grobem Bahnschotter ausgebildet; für die Badebereiche wurden weich abgesandete Barfussbereiche geschaffen. Grenzüberschreitungen (Echsen geniessen und Genossen exen) sind erwünscht und werden auch praktiziert. 

Zur Unterstützung der räumlichen Identität erhielten die Gestaltungselemente eine konsequente Längsausrichtung in Form einer langen Sitzstufenanlage aus rhythmisch platzierten Treppenelementen, die sich zwischen bestehende Bäume schiebt. Oder die dicht gepflanzten Bänder aus mehrstämmigen Birken, die einen durchlässigen Blättervorhang bilden und als willkommene Schattenspender dienen. Alle gestalterischen Elemente schieben sich aneinander vorbei und lassen die Dynamik von fahrenden Eisenbahnzügen auf den ehemaligen Gleissträngen anklingen. 

Das Besondere am Letten ist seine völlig selbstverständliche, ungekünstelte Gestalt sowie seine hochgradige Funktionalität als sozialer Raum. Das grösste Kompliment für uns als Gestalter ist sicher die Tatsache, dass man dem Letten den Akt der Gestaltung gar nicht mehr anmerkt: Er ist ein ganz selbstverständlicher und intensiv genutzter Teil der Stadt.

Foto: Isabel Rotzler

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Foto: Livio Piatti

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Foto: Isabel Rotzler

Foto: Isabel Rotzler

Foto: Isabel Rotzler

Foto: Isabel Rotzler

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Foto: Isabel Rotzler

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Foto: Isabel Rotzler

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Foto: Livio Piatti

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