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Mit dem Erweiterungsbau für die Stiftung Pigna ergab sich die Möglichkeit, einen neuartigen Therapiegarten für die Bewohner*innen des Wohnheims am Rand von Kloten in die Landschaft hinaus zu gestalten. Im diskret eingezäunten Garten können sich die Bewohner*innen frei bewegen und ihren mannigfaltigen physischen Bedürfnissen nachgehen. Die neuartige Konzeption weg von personalintensiver Einzelbetreuung hin zu einem diskreten Monitoring der Bewohner*innen eröffnete im Freiraum ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten (und sparte Personalkosten ein).

In enger Rücksprache mit den Therapeut*innen entstand ein fliessender Gartenraum mit massgeschneiderten Momenten für Maria, Mario, Peter, Ruth und alle, die hier leben.

Begonnen hat die Beschäftigung mit dem Therapiegarten in einem sehr lustigen Workshop damals im Mai. Zeichnend, redend und gestikulierend vermittelten uns die Bewohner*innen ihre ganz persönlichen Wunschvorstellungen vom eigenen Traumgarten. Wir schauten genau hin und hörten staunend zu: Maria wollte sich jeden Tag im Kies wälzen. Mario wollte auf den Knien herumrutschen und mit seiner Muschelkette rasseln. Dani wollte grillieren; Doris rennen können.

Der Garten hat einen grosszügigen, zum Himmel offenen Aussenbereich, der schrankenlos in das grosse Gewächshaus hineinonduliert, das den Garten als wettergeschützter Indoor-Bereich fortsetzt. Rollstuhltauglich erhöhte, mit Flechtwerk gefasste Pflanzbereiche erlauben individuelle Pflanz- und Erntearbeiten. Und entlang einer leicht erhöhten Leitlinie trainiert die blinde Doris für die nächsten Swiss Paralympics. Hinzu kommen ein Eselstall, ein Bereich für die Ziegen und vieles mehr.

Der lebendige Gartenkosmos verändert sich selbstredend mit jedem Menschen, der neu ins Pigna kommt und seine eigene Geschichte hierher bringt. The beat goes On.