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Architekten sind (manchmal ...) unmöglich und ungeduldig ... Die Anfrage zur Wettbewerbsteilnahme kam wenige Tage vor Einreichung der Projekte bei den Auslobern in Beijing.

Burckhardt Partner Architekten hatten bereits zwei eigenständige streng kubische Baukörper für die Olympiastadions entworfen. Die Fassaden waren als LED-Screens gedacht, die vollflächig zu Bildschirmen werden konnten. Die Sportanlässe konnten somit live oder verzögert auf die Fassaden projiziert werden. Das Konzept überzeugte – doch welche Art von Landschaft war richtig für die strenge, architektonische Setzung?

Ich schlug einen weich fliessenden Landschaftspark mit See und Waldbereichen und im Nahbereich der Bauten eine orthogonal modellierte Felderstruktur vor. 

Entwurfstrigger war angesichts der kurzen Entwurfszeit ein frei floral geformtes Seidenfoulard meiner Frau. Ich drapierte es in zerknüllter Form auf dem Fotokopierer und zeichnete die harmonisch wirkende organische Landschaftsstruktur nach. Ein bisschen Blauton für die Wasserflächen, verschiedene Grüntöne für Wiesen und Gehölzformationen. Fertig war der Entwurf.

Und – oh Wunder – das gemeinsame Schweizer Projekt machte Furore, der Wettbewerb wurde gewonnen!

Ärgerlich: Zu einer Beauftragung durch die Chinesen kam es nie. Aber, oh Wunder zum zweiten Mal, der Wukesong Park wurde nach meinem Foulard-Entwurf gebaut (ungefähr – ohne Anspruch auf Vollständigkeit).