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Das Projekt ging siegreich aus einem eingeladenen Wettbewerb hervor. Es liegt am Rand von Bern über einer ehemaligen Kiesgrube, die mit Bauschutt wieder verfüllt wurde. Die Deponie wurde nach unseren Vorgaben mit einer Lehmschicht abgedichtet und so das Eindringen von Sickerwasser verhindert. Über die Lehmabdeckung wurde mit kostengünstigem Aushubmaterial Rohboden geschüttet, der seinerseits den Untergrund für unsere «neue Landschaft» bildet. Ohne Zuschüttung von Humus ist fast ausschliesslich mittels Ansaat ein Pionierprojekt für einen radikal naturnah gestalteten Landschaftsraum entstanden. Gezielt gesetzte Initialpflanzungen bildeten die Basis für den inzwischen dicht gewordenen Baum- und Buschbewuchs. Die heimische Artenvielfalt haben wir mit trockenverträglichen «Exoten» aufgemischt (z.B. Tamarisken). Dadurch konnte ein botanisches Zeichen gesetzt werden, dass die Hardegg kein «ungetrübter» Naturstandort ist.

Eine Besonderheit der Wettbewerbs-Ausschreibung war die geforderte Offenlegung des Sulgenbaches. Am oberen und unteren Ende der ehemaligen Deponie verläuft er in einem Rohr tief im Boden.

Mit einem Augenzwinkern haben wir vorgeschlagen, den Bach an die neue Oberfläche zu pumpen, um ihn dann als leise murmelndes Bächlein über die Lehmschicht fliessen zu lassen. Unten stürzt das Wasser wieder in das vorhandene Bachrohr hinab. Wenn die Pumpen nachts nicht laufen, versiegt der Bach vorübergehend. Dies wiederum hat zur Folge, dass im Gewässer auch Kröten laichen – sie tun dies nur im stehenden Wasser… 

Die üppig wachsende Brunnenkresse wird gern von den Bewohner*innen als vitaminreiche Salatbeilage geerntet und verspiesen...